Midjourney und DALL·E – KI-Bildgeneratoren optimal nutzen

Nach den Grundlagen des Prompt-Engineerings und den Strategien für ChatGPT tauchen wir jetzt in die Welt der KI-Bildgeneratoren ein. Tools wie Midjourney und DALL·E übersetzen Texteingaben in beeindruckende Bilder – aber nur, wenn die Prompts gut durchdacht sind.

In diesem dritten Teil der Serie erfährst du, wie du Prompts für Bild-KIs formulierst und dabei konsistente, hochwertige Ergebnisse erzielst.


Text zu Bild: Warum Präzision bei Bild-Prompts entscheidend ist

Bei Text-KIs ist mehr Kontext meist hilfreich. Bei Bild-KIs wie Midjourney und DALL·E gilt oft: „Weniger ist mehr“. Überladene Prompts können die Modelle verwirren. Stattdessen solltest du fokussierte und prägnante Beschreibungen nutzen.

Beispiel:

  • Weniger gut: „Zeig mir eine Katze auf einem Baum mit vielen grünen Blättern an einem sonnigen Tag, in Ölgemälde-Stil, hochauflösend.“
  • Besser: „Ölgemälde einer Katze auf einem Baum bei Sonnenschein, hohe Details.“

Midjourney: 7 Tipps für bessere Bild-Prompts

  1. Prägnante Beschreibungen nutzen
    Konzentriere dich auf die wesentlichen Elemente: Subjekt, Umgebung, Stil.
  2. Starke Adjektive und präzise Begriffe
    Beispiele: „gigantisch“ statt „groß“, „drei Katzen“ statt „viele Katzen“.
  3. Positive Formulierungen verwenden
    Stelle klar, was enthalten sein soll, statt aufzulisten, was nicht gewünscht ist.
  4. Wichtige Bildaspekte angeben
    Subjekt, Umgebung, Stil, Beleuchtung, Stimmung, Perspektive.
  5. Midjourney-Parameter nutzen
  • --ar 16:9: Querformat
  • --seed <Zahl>: Startwert für konsistente Kompositionen
  • --no <Objekt>: Störende Elemente gezielt ausschließen.
  1. Konsistenz mit Character Reference und Seeds
    Nutze Bildreferenzen oder den --cref-Modus, um Figuren wiederzuerkennen.
  2. Community-Ressourcen nutzen
    Sieh dir Prompts erfolgreicher Nutzer an und adaptiere sie.

DALL·E: Besonderheiten und Best Practices

  1. Kreativität vs. Klarheit balancieren
    DALL·E interpretiert Prompts oft kreativer als Midjourney. Gib genug Details, ohne die KI zu überfrachten.
  2. Visuelles Vokabular nutzen
    Stile, Techniken, Künstlerreferenzen (Achtung auf Urheberrechte!).
  3. Keine negativen Prompts
    Statt „ohne Autos“ besser: „leere Straße“ oder „verlassene Landschaft“.
  4. Text im Bild vermeiden
    DALL·E hat oft Schwierigkeiten mit eingebettetem Text.
  5. Variationen nutzen
    Erstelle mehrere Versionen und arbeite mit der besten weiter.
  6. Inhaltsrichtlinien beachten
    DALL·E blockiert Prompts mit Gewalt, Nacktheit oder geschützten Figuren.

(Interner Link: Sieh dir auch unser Praxisbeispiel an: Eine Katze konsistent in mehreren Bildern erzeugen.)


Midjourney vs. DALL·E: Wichtige Unterschiede

  • Midjourney: Eher künstlerisch, präzise bei Stilen und Texturen, benötigt kompakte Prompts.
  • DALL·E: Flexibler, versteht längere Beschreibungen, aber Vorsicht bei rechtlichen Einschränkungen.

Fazit und Ausblick

Mit diesen Tipps gelingen dir visuell überzeugende Prompts für Midjourney und DALL·E. Im letzten Teil der Serie zeigen wir dir ein praktisches Beispiel: Wie man eine Katze konsistent in mehreren Bildern darstellt.

👉 Weiterlesen: Praxisbeispiel – Eine Katze konsistent in mehreren Bildern erzeugen

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